Zusammen mit unseren Gästen – aus Politik und Wissenschaft, aus Kammern und Verbänden und nicht zuletzt aus KMU und dem Gebäudesektor – gingen wir der Frage auf den Grund, was nötig ist, damit die Digitalisierung von der Nische in die Breite getragen und zum neuen Normal wird: mit Impulsvorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops.
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Video: KEDi Convention 2025 – ein Rückblick. Kamera: parq.media
Die KEDi Convention 2025 liegt hinter uns – und wir blicken auf eine inspirierende Veranstaltung zurück. Mit mehr als 160 Teilnehmenden konnten wir einen Tag voller spannender Impulse, praxisnaher Diskussionen und interaktiver Formate erleben – ganz im Zeichen der digitalen Effizienzwende in Gebäuden und Industriesektor.
Im Mittelpunkt standen zentrale Herausforderungen: Wie kann die Digitalisierung im Gebäudebereich aus der Nische geholt und möglichst zügig zum neuen Standard gemacht werden? Welche konkreten Schritte sind in KMU der Industrie erforderlich, um digitale Lösungen für mehr Energieeffizienz schnell und wirksam in die Praxis umzusetzen? Und welche Impulse müssen Politik und Praxis setzen, um diese Entwicklung langfristig zu fördern?
Eine klare Botschaft zog sich durch den Tag: Wir brauchen mehr Mut, mehr Neugier – und mehr Lust am Ausprobieren, um die enormen Effizienzpotenziale im Gebäude und Industriesektor zu heben. Der Blick nach Schweden zeigte, wie viel möglich ist – nun heißt es: anpacken, gemeinsam!
Zusammenfassung der Workshops
In den Workshops wurden aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen gemeinsam weitergedacht und diskutiert. Eine (grafische Zusammenfassung) der Ergebnisse finden Sie hier.
Dr. Marcus Rackel – KEDi Dr. Severin Beucker – Borderstep Institut Steve Hammer – KEDi
Die Relevanz praktikabler Lösungen zu verschiedensten Herausforderungen der Wohnungswirtschaft nimmt stetig zu
Mieter-Vermieter-Dilemma: Konflikte zwischen Mietenden und Vermietenden erschweren Lösungen
Mangelnde Akzeptanz: Mitarbeitende sind oft resistent gegenüber neuen Lösungen
Cyberbedrohungen & Regulatorik: IT-Sicherheitsrisiken und komplexe rechtliche Rahmenbedingungen stellen Hürden dar
Lösungsansätze:
Hoher Serviceanteil: Schulungen, Beratung, Installation, Wartung und Systemoptimierung
Finanzierbarkeit: Lösungen sollen über Nebenkostenumlagen finanzierbar sein
Risiko-Reduktion: Garantien zur Minimierung von Risiken
Weitere Erkenntnisse:
Praktikable Lösungen werden immer relevanter
Verwandte Herausforderungen müssen in die Lösungsentwicklung einbezogen werden
Partner wie Energieversorger und Forschungseinrichtungen sind wichtig
Die Branche wünscht ergebnisorientierte Lösungen
Fazit:
Die Teilnehmenden betonen, dass die Wohnungswirtschaft zunehmend vor komplexen Herausforderungen steht, die durch praxisorientierte, partnerschaftliche und gut finanzierbare Lösungen adressiert werden müssen. Dabei spielt die Berücksichtigung der Gesamtproblematik und eine starke Serviceorientierung eine zentrale Rolle.
Jochen Seiler – KEDi Petra Bühner – KfW
Vorschläge zur Verbesserung der Antragstellung:
Automatisierte Beratung z. B. durch Chatbots bei der Antragstellung
Bei einer intuitiven Antragsstellung zusätzliche Sicherheit durch eine Art „Ampel/Barometer“ mit Darstellung der Wahrscheinlichkeit zu einem erfolgreichen Antrag
Erweiterung der Förderfähigkeit für ein Komplettpaket, bestehend aus Sensorik, Energiemanagementsoftware und Betrieb als Dienstleistung
Schulungsmaßnahmen für Beratende anbieten
Zusätzliche Finanzierungsideen:
Crowdfunding/Spenden durch Anwohnende / Gemeindemitglieder u. ä. interessierten Personen mit Verpflichtung für das Unternehmen, im Gegenzug aktiv zum Gemeinwohl beizutragen im Gegenzug zur Steigerung der betrieblichen Resilienz
Zuschuss durch Stadtwerk o. ä. Partnern, wenn an Sektorenkopplung nach Durchführung der Maßnahme aufgrund der gewonnenen Maßnahmen teilgenommen wird
Anpassung der Nachweispflichten für das Unternehmen als zusätzlicher Benefit bei der Einführung der digitalen Maßnahmen
Übernahme von Bürgschaften durch den Staat, da Energieeffizienzsteigerung auch im Interesse des Staates liegt
Steuerliche Extra-Anreize, z. B. durch Reduzierung von Netzentgelten für Unternehmen, die ein softwaregestütztes Energiemanagementsystem im Einsatz haben
Erik Förster – KEDi Mike Lange – SmartHome Initiative Deutschland Prof. Dr. Peter Radgen – Universität Stuttgart
Digitale Dimensionen:
Kenntnisstand in Deutschland: Weniger als 50 % der Bevölkerung und mehr als 60 % der Unternehmen haben grundlegende Kenntnisse zur Digitalisierung
Strategie für Gebäude: „Think big; Start small; Scale fast“ – Große Ziele setzen, aber mit kleinen, schnellen Schritten starten
Umfrageergebnisse:
Digitale Schnittstellen: Bei den meisten Teilnehmern existieren mehr als 15 digitale Schnittstellen im Unternehmen
Datenräume: Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden kennt bereits den Begriff Datenräume
Bereitschaft zur Beteiligung: Über 80% der Teilnehmenden wären bereit, sich aktiv an unternehmensübergreifenden Datenräumen zu beteiligen
Chancen:
Durch die Nutzung von Daten entstehen Mehrwerte, insbesondere durch die Schaffung neuer Geschäftsmodelle und die Optimierung bestehender Prozesse
Hemmnisse:
Organisation & Kommunikation: Schwierigkeiten bei der internen Organisation und Kommunikation hindern oft an einer effektiven Digitalisierung
Fachkräftemangel: Der Mangel an qualifizierten Fachkräften bremst die Umsetzung von Digitalisierungsstrategien
Fazit:
Die Digitalisierung in der Industrie bietet große Chancen, insbesondere durch die Nutzung von Daten, wird jedoch durch organisatorische und personelle Herausforderungen gebremst. Ein fokussierter, schrittweiser Ansatz kann helfen, die Digitalisierung erfolgreich voranzutreiben.