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Finanzierung digitaler Gebäudetechnik

Die Implementierung und Nutzung digitaler Gebäudetechnik ist mit Kosten verbunden, sie müssen durch Wohnungsunternehmen mit einem Umsetzungswunsch finanziert werden.

Je nach Art und Umfang der Maßnahme, Geschäftsmodell des Anbietenden, finanzieller Belastbarkeit der Mietenden und Vermietenden sowie Regelmäßigkeit der Kosten können sich die damit verbundenen Herausforderungen deutlich unterscheiden.
Das KEDi möchte bei Fragestellungen zur Finanzierung digitaler Gebäudetechnologien unterstützen. Dabei konzentrieren sich die Tätigkeiten des KEDi zurzeit auf zwei Themenschwerpunkte. 

Schwerpunkt 1: Umlage von Maßnahmen

Die Eigenfinanzierung von Maßnahmen ist für Wohnungsunternehmen häufig unattraktiv. Grund dafür ist das Mieter-Vermieter- bzw. Nutzer-Investor-Dilemma. Während die Vermietenden für die Implementierung von Effizienzmaßnahmen zuständig sind und zunächst die Kosten tragen, profitieren von den sinkenden Nebenkosten vor allem die Mietenden. Aus diesem Grund müssen Vermietende die Möglichkeit haben, die Kosten von Sanierungsmaßnahmen auf die Mietenden umzulegen. Die deutsche Gesetzgebung stellt dafür zwei Arten von Umlagen zur Verfügung:

Kaltmieten-Umlage

Eine Kaltmieten-Umlage wird vor allem durch den § 559 BGB ermöglicht. Dieser besagt, dass in Folge einer Sanierung 8 Prozent der Modernisierungskosten auf die Jahreskaltmiete der betroffenen Mieterschaft umgelegt werden dürfen. Einschränkungen bestehen vor allem durch Maximalbeträge für Mieterhöhungen, besondere Härte und die Abgrenzung von Modernisierungsmaßnahmen zu Erhaltungsmaßnahmen.

Im Kontext der digitalen Gebäudetechnik kann die Kaltmieten-Umlage insbesondere für den konventionellen Technik-Kauf ohne ergänzende Service-Angebote genutzt werden.

Mehr zum Thema Umlage von Maßnahmen

Nebenkosten-Umlage

Die Heizkostenverordnung sowie die Betriebskostenverordnung ermöglichen eine Umlage von bestimmten, regelmäßigen anfallenden Kosten auf die Mietnebenkosten. Dazu gehören zum Beispiel die Kosten der Überwachung, Bedienung und Pflege der Heizungsanlage sowie die Ausstattung zur Betriebserfassung.

Eine umfassende Aufzählung der umlegbaren Kostenarten befindet sich in den jeweiligen Gesetzen. Nebenkosten-Umlagen sind aus Sicht der Vermietenden häufig attraktiver als Kaltmieten-Umlagen, weil die Vermietenden nur in geringem Umfang in Vorleistung gehen müssen und ihre Aufwendungen zeitnah in voller Höhe zurückerhalten.

Im Bereich der digitalen Gebäudetechnik wird das vor allem in den Geschäftsmodellen von Start-ups berücksichtigt. Deren Angebote sind häufig auf die Mietnebenkosten umlegbar, weil diese durch einen hohen Dienstleistungsanteil mit regelmäßigen Zahlungen charakterisierbar sind.

Schwerpunkt 2: Förderung von Maßnahmen

Der Begriff „Förderung“ umfasst eine Reihe von zweckgebundenen und überwiegend finanziellen Unterstützungsangeboten, die meist vom Bund, Ländern und Kommunen zur Verfügung gestellt werden. In Form von nicht zurückzuzahlenden Zuschüssen und zinsvergünstigten Krediten sollen sie Einzelmaßnahmen oder umfassendere Sanierungsvorhaben durch gesteigerte Marktanreize beschleunigen.

Die so gesenkten Hürden für Investitionen in digitale Gebäudetechnik lassen Vermietende und Mietende stärker von den Mehrwerten der Digitalisierung profitieren. 

Wichtige Fördermittelgeber für die Sanierung von Gebäuden auf Bundesebene sind das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Deren Angebote werden durch die Landesbanken der einzelnen Bundesländer ergänzt, die eigene Förderprogramme bereitstellen.

Finden Sie Ihre passende Förderung

Um passende Fördermöglichkeiten schnell und einfach zu finden, bieten wir einen Förderwegweiser an. Mit Hilfe verschiedener Filterfunktionen lässt sich gezielt herausfinden, welche Förderprogramme für Sie relevant sind. 
So erhalten Sie eine strukturierte Übersicht und können fundiert entscheiden, wie Sie Ihre Maßnahmen bestmöglich umsetzen und fördern lassen. 

Förderwegweiser

Erhalten Sie einen Überblick über die verfügbaren Förderprogramme und zu den verschiedenen Möglichkeiten und deren Voraussetzungen, um Ihre digitalen Transformationsprojekte erfolgreich umzusetzen.

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