Externe Apps und Tools | Gebäude
Stand: Oktober 2025
Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Online-Tools zu den Themen Energieeffizienz, Bilanzieren, Heizsysteme, Gebäudetechnik
und -hülle.
Die folgenden, kostenfreien Tools können Ihnen bei der Beratung zu und der Umsetzung von energetischen Maßnahmen helfen. Sie dienen meist der überschlägigen Abschätzung einzelner Parameter.
CO₂-Kostenaufteilung
Berechnung und Aufteilung der Kohlendioxidkosten
Beim Heizen mit fossilen Brennstoffen fallen CO2-Kosten an – für Gas-, Öl- oder Kohleheizungen über den deutschen Brennstoffemissionshandel oder für fossil erzeugte Fernwärme über den europäischen Emissionshandel (EU ETS). Seit 2023 werden die Kosten zwischen Vermietenden und Mietenden geteilt. Das ist im Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz geregelt. Der Anteil, den die jeweilige Partei zu tragen hat, bestimmt sich anhand des CO2-Ausstoßes pro Quadratmeter. Bei hohen Emissionen werdend die Vermietenden stärker belastet, bei geringeren Emissionen die Mietenden. Die Kosten sollen also der Seite angelastet werden, die mutmaßlich einen größeren Einfluss auf die Emissionsminderung hat.
Das BMWE stellt ein Rechentool bereit, mit dessen Hilfe sich die Aufteilung des CO2-Preises leicht bestimmen lässt. Dazu ist die Eingabe einiger Werte wie Energieträger, Verbrauch und Wohnfläche erforderlich.
Energiedatenerfassung und Verbrauchsanalyse
Bewertung der Effizienz von Klima- und Lüftungsanlagen
Der Effizienzrechner Klima-Lüftung der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) ermöglicht eine ganzheitliche Bewertung der Effizienz von Klima- und Lüftungsanlagen. Basis der Berechnung sind u.a. Daten zur Anlage und zu den gekühlten bzw. belüfteten Räumen. Das Ergebnis der Bewertung ist ein Energielabel.
Wer zunächst mit wenigen Angaben einen ersten Überblick über die Effizienz erlangen möchte, kann zudem die QuickChecks für Lüftungsanlagen und für Kälteanlagen nutzen.
Weitere Links: QuickCheck Lüftung QuickCheck Kälte
Bewertung der Energieeffizienz durch Gebäudeautomation
Der Gebäudeeffizienz-Inspektor des IGT – Institut für Gebäudetechnologie GmbH ermöglicht die Bewertung der Energieeffizienz durch Gebäudeautomation. Anhand von Daten zur Regelung der verschiedenen gebäudetechnischen Anlagen ermittelt das Tool die mögliche Energieeinsparung durch die Einführung von Gebäudeautomation.
Zudem bietet das IGT ein Tool zur Schnellbewertung von Effizienzgewinnen durch Gebäudeautomation, das bereits anhand von 14 Fragen eine erste Einschätzung ermöglicht.
Weitere Links: IGT Schnellbewertung
Bewertung des Energieverbrauchs von Nichtwohngebäuden
Das VerTEK-Tool (Verbrauchs-Teil-Energie-Kennwerten) ermöglicht eine detaillierte Analyse des Energieverbrauchs von Nichtwohngebäuden, indem es Bereiche mit hohen Energieverbräuchen identifiziert und Optimierungsmöglichkeiten aufzeigt. Es unterstützt auch die Erstellung von Energieverbrauchsausweisen für Nichtwohngebäude, indem alle erforderlichen Daten generiert werden.
Durch das Tool ist es möglich, eine umfassende Energieverbrauchsanalyse von Nichtwohngebäuden schnell und mit wenigen Daten durchzuführen. Basierend auf den Ergebnissen können vertiefende Untersuchungen angestoßen und Optimierungsmaßnahmen eingeleitet werden. Die Arbeitsblätter "Energieberatung" und "Einsparpotenziale" ermöglichen es, aus den ermittelten Teilenergiekennwerten das Einsparpotenzial der vorhandenen Anlagentechniken abzuleiten und Bereiche mit hohem Optimierungspotenzial zu identifizieren.
Energiecheck
Die App kann die eingegebenen Zählerstände der Bereiche Strom, Wärme, Wasser und Mobilität sammeln und anzeigen lassen. Mittels der schnellen Vergleichbarkeit der Verbräuche in unterschiedlichen Zeitabständen kann man die Entwicklung analysieren und so die Ausgaben senken.
Energiemanagementsysteme (Gebäude)
HEMSFinder
Die intelligente Vernetzung der Systeme im Haus und in das Smart-Grid erfordert ein HEMS (engl. Home-Energy-Management-System), also ein Energiemanagementsystem. Der HEMSFinder unterstützt Privatpersonen und Installateure bei der Auswahl passender Systeme. Der HEMSFinder ist ein Forschungsprojekt der Hochschule Ansbach, das einen transparenten Überblick über den HEMS-Markt in Deutschland bietet.
Es stehen zwei Datenbank-Ansichten zur Verfügung:
- HEMSFinder Basic: Übersichtlicher Vergleich verschiedener HEMS-Angebote mit Filteroptionen (B2C/B2B).
- HEMSFinder Expert: Detaillierte technische Informationen für Fachleute.
Kom.EMS – Energiemanagement für Kommunen
Kom.EMS ist ein digitales Werkzeug für kommunale Gebietskörperschaften zur systematischen Einführung und Optimierung des Energiemanagements. Ziel ist es, durch Verbrauchsanalyse, Optimierung technischer Anlagen und Schulungen Energieeinsparpotenziale ohne große Investitionen zu erschließen. Das Tool besteht aus vier Komponenten:
- Kom.EMS Check: Selbstbewertung der Energieeffizienz anhand von 33 Fragen mit individuellen Handlungsempfehlungen.
- Kom.EMS Leitfaden: Strukturierte Anleitung zur Einführung eines kommunalen Energiemanagements.
- Kom.EMS Wissensportal: Vorlagen, Checklisten und Rechentools zur Unterstützung.
- Kom.EMS Qualitätssicherung: Bewertungs- und Nachweiskatalog mit drei Qualitätsstufen.
Gewerbetreibende erhalten Zugang nur nach Qualifizierung.
Vergleich & Planung von Heizsystemen
Heizungsrechner REPLACE
Mit dem Tool können Sie Heizungen für Ihr bestehendes Gebäude über die gesamte Betriebsdauer hinweg vergleichen und sich die Kosten sowie die Umweltbilanz anzeigen lassen.
Die enthaltenen technischen und wirtschaftlichen Standardwerte, gelten für bestehende Wohngebäude vom Einfamilienhaus bis zum Mehrfamilienhaus mit bis zu 1.000 m² Wohnfläche oder einem Endenergieverbrauch von bis zu 200.000 kWh/a (entspricht z.B. max. 20.000 l/a Heizöl).
Vergleich von Wärmequellen und Vordimensionierung von Wärmepumpen
Das Excel-Tool WPsource dient der Vorauswahl einer geeigneten Wärmequelle für Wärmepumpen und der überschlägigen Dimensionierung von Wärmeüberträgern. Es wurde im Forschungsprojekt future:heatpump der TU Braunschweig entwickelt und vom Steinbeis Innovationszentrum energieplus (SIZ) überarbeitet.
Auf Basis von Gebäudedaten werden Heizwärmebedarf und Heizlast bestimmt und verschiedene Optionen zu ihrer Deckung detailliert dargestellt. Abgeschätzt werden u.a. Kosten und CO2-Emissionen der verschiedenen Wärmequellen sowie der Flächenbedarf für die Kollektoren.
Wärmewendecheck für Heizungen
Mit dem Wärmewendecheck lässt sich eine erste grobe Empfehlung für die Wahl eines nachhaltigen Heizsystems in Wohngebäuden ableiten. Anhand weniger Fragen zum derzeitigen Heizsystem, zur Energieeffizienz des Gebäudes und zu weiteren Gegebenheiten gibt das Tool des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) die Empfehlung ab.
Zu den verschiedenen Technologien werden einfach verständliche Informationen bereitgestellt.
Heizungsförderung
Intelligent fördern-App der VdZ
Die Intelligent fördern-App der VdZ wurde an die BEG 2024 angepasst und steht kostenlos in den App-Stores bereit. Mit der App können Fachhandwerkerinnen und-handwerker schnell die Kosten für einen Heizungstausch berechnen und die Ergebnisse direkt im Beratungsgespräch präsentieren. Die App liefert eine transparente Darstellung der Kosten, einschließlich Austauschkosten, Abzug der aktuellen KfW-Förderung und Einbaukosten durch das Fachhandwerk.
Neben dem Heizungstausch können auch Maßnahmen wie Heizungsoptimierung, Lüftungsanlagen oder Smarthome-Systeme auf Fördermöglichkeiten geprüft werden.
Smart Readiness Indicator
Smart Ready Go
Die Smart-Ready-Go Plattform ist eine Cloud-basierte Lösung zur Bewertung des Smart Readiness Indicators (SRI) von Gebäuden und ermöglicht eine praxisnahe Bewertung sowie eine auf Vorschlägen basierte Optimierung von Gebäudeintelligenz und Energieeffizienz.
Sie bietet Funktionen wie Dashboards, die die Leistungsdaten bewerteter Gebäude darstellen, sowie personalisierte Benutzerkonten mit Metriken und Statistiken zur individuellen Gebäudeperformance. Darüber hinaus unterstützt die Anwendung Gebäudenutzer mit Empfehlungen zur Verbesserung der Smartness-Leistung ihrer Technik.
Die Bewertungsmethoden reichen von der vereinfachten Methode A für kleine Gebäude über die detailliertere Methode B für komplexere Objekte bis hin zur besonders zeiteffizienten Call-Center-Methode, die auf einem Checklisten-Ansatz basiert und eine eigenständige Selbstbewertung in wenigen Minuten ermöglicht. Für die Nutzung des Tools ist eine Registrierung erforderlich.
Mindestbezugsleistung nach § 14a EnWG
§14a EnWG: Berechnung der Mindestbezugsleistung Pmin
Seit dem 1 Januar 2024 ist die Festlegung der Bundesnetzagentur zu §14a Energiewirtschaftsgesetz in Kraft. Steuerbare Verbrauchseinrichtungen (Wärmepumpen, nicht-öffentliche Ladepunkte, Klimaanlagen und Stromspeicher) können bei akuter Netzüberlastung künftig vom Verteilnetzbetreiber gedimmt werden.
Eine Mindestleistung bleibt jedoch zu jeder Zeit verfügbar (siehe Factsheet des KEDi). Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) stellt ein Excel-Tool zur Berechnung dieser Mindestleistung bereit.