Zum Hauptinhalt springen

Klimakommune.digital Hagen

Stand: Juli 2025
Im Rahmen eines bundesweiten Bewerbungsverfahrens wurde die Stadt Hagen als Standort für das Projekt Klimakommune.digital ausgewählt.

Kommunen sind für den Klimaschutz von großer Bedeutung, da ein Großteil der klimarelevanten Emissionen in Städten, Gemeinden und Kreisen entsteht. Vor allem die Sektoren Wohnen, Industrie, Energie und Verkehr spielen dabei eine große Rolle.

Die Stadt Hagen wurde als Modellprojekt ausgewählt um aufzuzeigen, wie digitale Technologien zum kommunalen Klimaschutz und zur urbanen Energiewende beitragen können. Dafür wird die gesamte Kommune schrittweise zu einer Smart City umgestaltet. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse des Modellprojekts sollen später anderen Kommunen als Vorbild dienen, damit auch sie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. 

Mit Urban Data Platform zur vernetzten Kommune

Urban Data Platform der Stadt Hagen

Die Stadt Hagen stellt als Grundlage für eine klimafreundliche Stadtentwicklung ab sofort eine  digitale Plattform (Urban Data Platform, kurz UDP) zur Erfassung und Visualisierung sektorenübergreifender Echtzeitdaten bereit. Über ein Dashboard werden Daten zu Wetter, Umwelt und weitere klimarelevante Daten öffentlich sichtbar gemacht. Die Daten sollen um die, aus der Kooperation mit dem KEDi entstehenden CO2-Einsparungen in den Unternehmen ergänzt werden.

Im Rahmen dieses Projekts sollen auch die Energiedaten ansässiger Industrieunternehmen einbezogen werden. In einem ersten Schritt wurden vier Betriebe Härtechnik Hagen, KB Schmiedetechnik, Federnwerke Grüber sowie Rud-Schöttler mit Sensorik an ihren Anlagen ausgestattet. 

Die Energieflüsse werden fortan digital erfasst und die gewonnenen Informationen analysiert, um dadurch Betriebsprozesse zu optimieren. Lesen Sie mehr dazu in dem Blogbeitrag Daten für die Energiewende: klimakommune.digital in der Industrie der dena.

Drei Partner, ein Ziel: Energieeffizienz wirksam erhöhen

Im Rahmen einer neuen Kooperation bündelt das KEDi seine digitalen Kompetenzen mit dem Fachwissen des lokalen Energieversorgers ENERVIE sowie der vier Betriebe. Ziel ist der Ausbau des bestehenden intelligenten Energiemanagementsystems, welches auf dem Verknüpfen von Energie- und Prozessdaten und der Analyse der Ergebnisse basiert. Durch das Zusammenspiel der jeweiligen Kompetenzen können Digitalisierungsprozesse angestoßen und auch für kleinere Unternehmen effektiv nutzbar gemacht werden. 

  • Die Betriebe Härtechnik Hagen, KB Schmiedetechnik, Federnwerke Grüber sowie Rud-Schöttler stellen ihre Energie- und Prozessdaten aus Fertigungsprozessen zur Verfügung.
  • Der lokale Energieversorger ENERVIE sammelt und visualisiert diese Daten für die Unternehmen.
  • Das KEDi verknüpft die gesammelten Daten systematisch und übersetzt sie in aussagekräftige Informationen, die als Grundlage für Prozessoptimierungen dienen. Die beteiligten KMU bringen das dafür nötige Fachwissen über Anlagen und Fertigungsprozesse ein.

Durch diese enge Kooperation gelingt es, aus abstrakten Daten konkrete Informationen zur Steigerung der Energieeffizienz abzuleiten. Das Beispiel der Stadt Hagen zeigt, dass Digitalisierung und Klimaschutz in der Industrie nicht nur möglich sind – sondern konkret machbar, wenn Kompetenzen gebündelt werden.

Vier zentrale Schritte, um Energiedaten wirksam zu nutzen

Kommunalen Klimaschutz vorantreiben – mit Digitalisierung

Den Vereinten Nationen zufolge entstehen bereits heute 60 bis 80 Prozent der weltweiten Energieverbräuche und 75 Prozent der CO2-Emissionen in Städten. Dabei können Kommunen vielfältig zum Klimaschutz beitrage, denn sie sind sie sind Vorbild, Planungsträger, Auftraggeber, Versorger und Eigentümer. Sie können u. a. eine klimafreundliche Wasser- und Energieversorgung gestalten, die lokale Energie- und Verkehrspolitik formen, eine nachhaltige Flächennutzung umsetzen, Umweltvorschriften definieren und eine effiziente Abfall- und Ressourcenwirtschaft ermöglichen. 

Wie helfen digitale Lösungsansätze den Kommunen, die Klimaziele zu erreichen? 

Am Beispiel der Stadt Hagen werden innovative Ansätze mithilfe digitaler Technologien erprobt, um die Erhebung und Bereitstellung kommunaler CO₂-Daten deutlich zu verbessern. Die erfassten Daten werden dabei nicht nur gesammelt, sondern auch über eine Urban Data Platform bereitgestellt und visualisiert. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse und Analysen dienen als Grundlage für Maßnahmen, die zur Erreichung der klima- und gesellschaftspolitischen Ziele beitragen sollen.

Über das Projekt Klimakommune.digital

Pilotprojekt in Hagen: Digitale Technologien zur Datenerhebung stärken Kommunen als Innovationsräume für den Klimaschutz.

Mit dem Projekt klimakommune.digital hat die Deutsche Energie-Agentur die digitale Erhebung von Daten zur Ermittlung der CO2-Emissionen in Kommunen in den Fokus gerückt. Das Projekt klimakommune.digital wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) finanziert. Am Beispiel der Stadt Hagen werden mit Hilfe geeigneter digitaler Technologien Lösungen erprobt, die zur Erhebung und Bereitstellung kommunaler Daten führen und Kommunen als Innovationsraum des Klimaschutzes stärken sollen.

Das Future Energy Lab unterstützt im Rahmen des Projekts mit der Ausrüstung der Industrieunternehmen mit Sensorik. Daneben sammelt und bündelt es die Erfahrung bei der Umsetzung des Projektes, um sie anderen Kommunen und Betrieben zur Verfügung zu stellen.

Das könnte auch interessant sein

Zwei Personen in Arbeitskleidung schauen auf einen Monitor.

Energiedatenmanagement

Ein Energiemanagementsystem unterstützt, Effizienzpotenziale zu identifizieren und zu heben. Auf unserer Themenseite erläutern wir alles rund um Aufbau, Umsetzung und Fördermöglichkeiten.

Mehr erfahren
Schaubild: OPC UA als zentrales Instrument zur Vernetzung aller Maschinen und Anlagen eines Unternehemens

Standardisierte Datenübertragung

Die automatisierte und standardisierte Datenübertragung zwischen Maschinen und Anlagen ist unabdingbar für die Digitalisierung. Dafür braucht es einheitliche Kommunikationsprotokolle. Wir erklären Ihnen die Vorteile des Kommunikationsframeworks OPC UA.

Mehr erfahren
Ein Schaubild von zwei Personen, die vor ihrem Computer sitzen.

KEDi EMS-Finder

Der KEDi EMS-Finder unterstützt Sie bei der Auswahl einer geeigneten, förderfähigen Energiemanagement-Software. Gelangen Sie in nur sechs Schritten zu einer passenden Software für Ihr Unternehmen.

Mehr erfahren

Ihre Ansprechperson

Dr. Konrad Gillmeister

KEDi Teamleiter Industrie