Auswahl einer Energiemanagementsoftware
Stand: Oktober 2025So finden KMU die passende Lösung
Viele Unternehmen benötigen für ihren Geschäftsbetrieb enorme Energiemengen. Ein softwaregestütztes Energiemanagement-System (EMS) ist ein wirkungsvolles Instrument, um Energieeffizienzpotenziale zu erschließen, Kosten zu senken und gleichzeitig gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.
Ein EMS hilft dabei, Energieverbräuche transparent zu machen, Einsparpotenziale zu erkennen und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung systematisch umzusetzen. Damit leisten Betriebe nicht nur einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, sondern stärken auch ihre wirtschaftliche Resilienz gegenüber Energiepreisschwankungen.
Softwaregestütztes Energiedatenmanagement für Industriebetriebe
Das Energiedatenmanagement (EDM) ist das operative Kernelement eines Energiemanagement-Systems (EMS). Es ermöglicht die systematische Erfassung, Analyse und Bewertung von Energieverbräuchen und ist die Grundlage für datenbasierte Entscheidungen.
Dies ist insbesondere empfehlenswert für Unternehmen mit komplexen Energieverbräuchen und heterogenen Produktionsprozessen oder wenn eine Digitalisierungsstrategie verfolgt wird. Auch für KMU lohnt sich der Einsatz einer softwaregestützten Lösung.
Im Zusammenspiel mit Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR) werden die Energieverbräuche automatisiert erfasst und verarbeitet. So entsteht eine durchgängige Datenbasis für Energiecontrolling, Lastmanagement und Effizienzsteigerung.
Energiedatenmanagement: Datenerfassung als Grundlage
Daten und Datenerfassung sind die Grundlage von Energiedatenmanagement. Die digitale Erhebung der Daten können heutzutage moderne Energiezähler und Sensoren übernehmen. Dafür müssen die Unternehmen entsprechende Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR) installieren.
Die Energiemanagement-Software verarbeitet im zweiten Schritt automatisiert die messtechnisch erhobenen Daten.
Zentrale Komponenten eines digitalen Energiedatenmanagements
- Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR): sorgt für präzise Datenerfassung
- Energiemanagement-Software: analysiert und visualisiert Energieflüsse
- Verknüpfung von Hard- und Software: ermöglicht automatisierte Auswertungen und Alarme
Damit bildet die Software, gemeinsam mit der MSR-Technik, das Kernelement eines effizienten Energiedatenmanagements.
Auswahlprozess einer passenden Software für Ihr Unternehmen
Das softwaregestützte Energiedatenmanagement ist in den betrieblichen Abläufen des Unternehmens eingebunden. Die Software muss deshalb individuell auf das Unternehmen zugeschnitten sein, um das volle Potenzial zu entfalten. Die Softwares unterscheiden sich in der Ausstattung und Funktion und können somit firmenspezifisch ausgewählt werden.
In fünf Schritten zur passenden EMS-Software
Die Einführung eines softwaregestützten Energiemanagement-Systems sollte strukturiert und individuell erfolgen. Ein schrittweises Vorgehen hat sich in der Praxis bewährt:
Was macht eine gute EMS-Software aus?
Bei der Auswahl geeigneter Software sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Integrationsfähigkeit: Kompatibilität mit vorhandener Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR) sowie anderen softwarebasierten Managementsystemen
- Funktionalitäten: Verbrauchsmonitoring, Lastmanagement, Berichtswesen, Alarmfunktionen etc.
- Benutzerfreundlichkeit: Intuitive Oberfläche, Visualisierungsmöglichkeiten, Rollen- und Rechtevergabe
- Skalierbarkeit: Erweiterbarkeit auf weitere Standorte oder Anwendungen
- Rechtliche Kompatibilität: Unterstützung bei Nachweisen für ISO 50001, EDL-G oder Förderprogramme
Einen ausführlichen Überblick über den Auswahlprozess eines softwaregestützten Energiedatenmanagements finden Sie in unserem Dossier. Oder Sie nutzen unseren KEDi EMS-Finder.
KEDi EMS-Finder
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Einen ausführlichen Artikel zu unserem neuen Tool, dessen Funktionsweise und weiteren Vorteilen, können Sie im Blog auf dena.de nachlesen.
Rechtlicher Rahmen und Förderung
Energieeffizienzgesetz
Ende 2023 trat das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) in Kraft, das die Regelung der europäischen Energieeffizienzrichtlinie zur Einführung von Energiemanagement-Systemen umsetzt. Dadurch kommen auf mehr Unternehmen als bisher neue Anforderungen hinzu.
Im Dossier möchten wir aufzeigen, welche Pflichten sich aus dem Energieeffizienzgesetz für Unternehmen hinsichtlich Energiemanagement-Systemen ergeben und welche Unterstützung es für die Einführung eines Energiemanagement-Systems gibt.
Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz
Die Anschaffung einer Energiemanagement-Software wird im Rahmen der „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz“ (EEW) unterstützt. Unternehmen können für Investitionen Zuschüsse von bis zu 45 Prozent in Anspruch nehmen. Förderfähig sind neben Softwarelizenz und Erwerb, Installation und Inbetriebnahme der Mess-, Steuer- und Regeltechnik, auch die Schulung der Mitarbeitenden im Umgang mit der Software.